Das Amsterdamer Van Gogh Museum zeigt Werke französischer Maler und Vincent van Goghs aus einer einzigartigen Periode am Ende des 19. Jahrhundert: Alle Werke entstanden an den Ufern der Seine in Asnières. In dieser Pariser Vorstadt fand eine "künstlerische Revolution" statt, teilte das Museum am Dienstag in Amsterdam bei der Präsentation der Ausstellung "Van Gogh an der Seine" mit. 75 Gemälde von fünf Malern sind ab Freitag zu sehen.

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Van Gogh (1853-1890) selbst arbeitete nur eine kurze Zeit in Asnières, drei Monate 1887. Doch es war eine sehr produktive Zeit: Etwa 40 Bilder entstanden. Darunter drei Triptychons. Sieben der neun Bilder sind nun erstmals zusammen zu sehen. Zum ersten Mal wurden Van Goghs Werke aus Asnières als Gruppe untersucht und mit denen von Zeitgenossen verglichen.

Asnières faszinierte auch andere Künstler, wie Paul Signac, Georges Seurat, Emile Bernard und Charles Angrand. Der beliebte Ausflugsort für die Pariser veränderte sich durch die Industrialisierung. Und das zeigten die Künstler: Die idyllischen Ufer der Seine vor einer Kulisse von Fabrikschornsteinen und Eisenbahnbrücken.

Die fünf Maler fanden an den Ufern der Seine neue, aktuelle Motive und änderten Farbwahl und Techniken. Asnières war wichtig für ihre künstlerische Entwicklung, so das Museum. "Weil sie die Stadt verließen und die Vorstädte entdeckten, konnten sie die Malkunst dauerhaft erneuern."

Für diese Ausstellung arbeitete das Amsterdamer Museum mit dem Art Institute aus Chicago zusammen. Internationale Experten hatten anhand von historischen Fotos und Ansichtskarten auch die Orte gefunden, an denen die Bilder entstanden waren.

Mit "Van Gogh an der Seine" schließt das Van Gogh Museum die Feiern zu seinem 50-jährigen Bestehen ab. Es besitzt die weltweit größte Sammlung von Gemälden des niederländischen Malers.  © dpa

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