Ein Paar filmt sich beim Geschlechtsverkehr in der Kirche. Neben einem weiteren Vergehen muss ein Mann aus Rosenheim nun auch deshalb länger ins Gefängnis.

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Der Geschlechtsverkehr eines Paares in einer Kirche im Landkreis Rosenheim hatte für viele Schlagzeilen gesorgt, nun hat das Landgericht Traunstein einen Mann zu einer längeren Haftstrafe verurteilt. In die Freiheitsstrafe von fünf Jahren und fünf Monaten floss die "Störung der Religionsausübung" aber nur mit wenigen Monaten ein, sagte eine Sprecherin des Landgerichts am Donnerstag. In erster Linie wurde der Angeklagte am Mittwoch wegen Betrugs im Zusammenhang mit seinem Job als Camping-Platzwart zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Pfarrer segnet Altar neu

Ende Juli 2022 hatte der 39-Jährige einvernehmlichen Sex in der katholischen Kirche in Schechen und fertigte dabei auch Fotos von sich und seiner Frau an. Diese hatte einen entsprechenden Strafbefehl bereits akzeptiert. Die Höhe der Strafe blieb unbekannt, da Strafbefehlsverfahren nicht-öffentlich sind. Den Altar in der Kirche segnete der örtliche Pfarrer wegen des Vorfalls kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres mit Weihrauch und Weihwasser neu.

Verurteilt wurde der Mann hauptsächlich, weil er in 20 Fällen Stellplatzmieter auf dem Campingplatz um Geld betrogen hatte. Dabei erbeutete er mehr als 400.000 Euro, die nun laut Sprecherin vom Gericht eingezogen wurden. (dpa/phs)

Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels wurde berichtet, der Mann sei wegen Geschlechtsverkehrs in einer Kirche zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und fünf Monaten verurteilt worden. Richtig ist, dass der Mann hauptsächlich wegen eines anderen Vergehens zu der Freiheitsstrafe von fünf Jahren und fünf Monaten verurteilt worden ist und dass das Vergehen der "Störung der Religionsausübung" laut Sprecherin des Landgerichts nur mit wenigen Monaten in die Strafe eingeflossen ist. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert.

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