Antonio Brown kommt nicht aus den Schlagzeilen: Der NFL-Spieler steht im Verdacht, eine Frau vergewaltigt zu haben. Der Vorwurf kommt kurz nach seinem umstrittenen Wechsel zu den New England Patriots.

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Seine frühere Fitnesstrainerin Britney Taylor hat schwere Vorwürfe gegen Antonio Brown erhoben. Der Footballer habe sie in den beiden vergangenen Jahren insgesamt dreimal vergewaltigt. Taylor reichte deshalb im US-Bundesstaat Florida Klage gegen den 31-Jährigen ein.

Brown wies sämtliche Anschuldigungen durch seine Anwälte zurück. "Alle sexuellen Handlungen waren einvernehmlich", hieß es in einer Mitteilung.

Brown und Taylor hatten sich 2010 in einem Bibelkreis kennengelernt. Vor zwei Jahren engagierte Brown die 28-Jährige, um seine Fitness zu verbessern.

Im Rahmen der gemeinsamen Trainingsstunden soll Brown zweimal übergriffig geworden sein. Taylor beendete die Zusammenarbeit zunächst, nahm ihre Tätigkeit allerdings nach einer Entschuldigung des Superstars wieder auf. Allerdings habe Brown sie im Mai 2018 erneut vergewaltigt, wie die Trainerin auch in einem Lügendetektortest gegenüber einem früheren Beamten der US-Bundespolizei FBI erklärte.

Browns neues Team weiß über Vorwürfe Bescheid

Die New England Patriots bestätigten, dass sie über die Vorwürfe gegen ihren neuen Star in Kenntnis gesetzt wurden. "Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst. Unter keinen Umständen dulden wir sexuelle Gewalt", teilte das Team von Star-Quarterback Tom Brady mit. Brown war erst vor Kurzem zu dem Super-Bowl-Gewinner gewechselt.

Wie die Patriots weiter mitteilten, hat die US-Profiliga NFL angesichts des eingeleiteten Verfahrens ebenfalls Ermittlungen aufgenommen.

Das frühere Team des Wide Receivers - die Oakland Raiders - hatte sich nach mehreren Eskapaden am vergangenen Wochenende von Brown getrennt. Unter anderem soll Brown General Manager Mike Mayock körperliche Gewalt angedroht haben.

Champion New England verpflichtete den Skandalprofi zunächst für ein Jahr. Laut Medienberichten bezahlt das Team dem Routinier 15 Millionen US-Dollar für zunächst eine Saison zuzüglich neun Millionen Dollar Handgeld.

"Ich bin zuversichtlich, dass das eine gute Beziehung wird", sagte Browns Agent Drew Rosenhaus dem Sender ESPN und sprach von einer "Achterbahnfahrt", die sein Klient hinter sich habe.

Diverse Querelen führten zur Entlassung

Die Episoden, die er in den vergangenen Tagen und Wochen lieferte, hatten eigentlich kein Happy End für den 31-Jährigen erwarten lassen. Nach einer chaotischen Vorbereitung mit skurrilen Verletzungspausen, Zoff um seinen Helm, Querelen mit dem Trainer, einer heftigen Geldstrafe und als Krönung der öffentlichen Aufforderung via Instagram, ihn zu entlassen, landete Brown dennoch den Transferdeal des Jahres.

Sportlich ist Brown für jedes Team eine Verstärkung. In zuletzt sechs Spielzeiten für die Pittsburgh Steelers fing er in den Hauptrundenspielen 686 Pässe auf 9.145 Yards - auf solche Zahlen war in so einer Zeitspanne noch niemand in der NFL gekommen. Kaum ein Highlight-Video in den Jahren kam ohne Aktionen von "AB" aus. Die Oakland Raiders hatten sich daher die Dienste Browns im Frühjahr gesichert - das Trikot der Kalifornier trug er aber in keinem Spiel. (ank/afp/dpa)

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