Die öffentlichen Haushalte haben im Jahr 2022 durchschnittlich 9500 Euro für die Ausbildung einer Schülerin oder eines Schülers an einer öffentlichen Schule ausgegeben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Mittwoch nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, waren das rund 300 Euro beziehungsweise 4 Prozent mehr als im Jahr 2021. Bereits damals waren die Kosten gestiegen - um rund 500 Euro beziehungsweise fünf Prozent mehr als im Jahr 2020.
Gut drei Viertel der Gesamtausgaben (7200 Euro) entfielen 2022 demnach auf die Personalkosten. "Die restlichen Mittel wurden für den laufenden Sachaufwand (1300 Euro beziehungsweise 14 Prozent) und Investitionen (900 Euro beziehungsweise 10 Prozent) bereitgestellt."
Bei den Schularten zeigten sich teilweise deutliche Unterschiede: So beliefen sich die Pro-Kopf-Ausgaben an Grundschulen auf 8200 Euro, während es an Integrierten Gesamtschulen durchschnittlich rund 11 400 Euro pro Schülerin oder Schüler waren. An Gymnasien wurden durchschnittlich 10 500 Euro aufgewendet. Die Ausgaben an beruflichen Schulen lagen mit 6700 deutlich niedriger. Grund hierfür sei der überwiegende Teilzeitunterricht an den Berufsschulen innerhalb des dualen Ausbildungssystems.
Auch geografisch unterschieden sich die Ausgaben: Mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt stiegen die Ausgaben je Schülerin und Schüler im Jahr 2022 in allen Bundesländern. Die höchsten Ausgaben hatten die Stadtstaaten mit durchschnittlich 13 000 Euro. Berlin kam dabei auf 14 000 Euro, Hamburg auf 12 300 Euro und Bremen auf 9900 Euro. In den Flächenländern variierten die Ausgaben zwischen 8400 Euro in Mecklenburg-Vorpommern, 8600 in Nordrhein-Westfalen und Sachsen und 10 400 Euro in Bayern. © dpa
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