Nach einem Unfall mit zwei toten Frauen in Nürtingen ermittelt die Polizei: Wie konnte es dazu kommen, dass ein Auto ungebremst in wartende Fußgänger an einer Ampel rast?

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Nach dem schweren Autounfall an einer Ampel in Nürtingen nahe Stuttgart mit zwei toten Fußgängerinnen ermittelt die Polizei mit Hochdruck nach der Ursache. "Hinweise auf einen vorsätzlichen Hergang oder ein vorsätzliches Handeln haben wir nicht", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Man gehe von einem Unfall aus. Es sei jedoch noch nicht abschließend geklärt, wie es dazu habe kommen können.

Ein 16 Jahre alter Jugendlicher liegt seit Sonntagabend schwer verletzt im Krankenhaus. Er schwebt laut Polizei aber nicht in Lebensgefahr. Auch der Unfallverursacher kam am Sonntag mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Gegen ihn wird wegen des Verkehrsunfalls mit Todesfolge ermittelt.

Nürtingen
Blumen und Grablichter sind an der Unfallstelle in Nürtingen aufgestellt worden. © Andreas Rosar/dpa

Autofahrer ebenfalls verletzt

Der 54-Jährige war am Sonntagabend nach Angaben der Polizei mit seinem Fahrzeug ungebremst auf den Ampelmast zugefahren, wo das Auto drei Personen erfasste. Nach dem Zusammenstoß sei er ungebremst gegen eine Hauswand geprallt.

Eine 28-Jährige wurde durch den Aufprall derart schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Eine 27-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, wo sie jedoch kurz darauf ihren schweren Verletzungen erlag. Der 16-Jährige erlitt durch den Aufprall schwere Verletzungen.

Unfallstelle in Nürtingen
Ein Blick auf den Port, an dem am Sonntag zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Daneben laufen die Reparaturarbeiten für einen beschädigten Verteilerkasten. © dpa/Andreas Ros/Andreas Rosar

Unfall in Nürtingen mit zwei Toten: Polizei sucht Zeugen

Wie viele Personen sich zum Unfallzeitpunkt im Bereich der Ampel aufgehalten hatten, war noch unklar. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Die Staatsanwaltschaft ordnete einen Gutachter an, der bei den Ermittlungen helfen soll, wie es weiter hieß. Das Auto wurde beschlagnahmt. Insgesamt waren am Sonntagabend mehr als 50 Einsatzkräfte vor Ort. (dpa/lag)

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