Die Deutsche Bahn (DB) wirbt für mehr Respekt und Sicherheit für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Im Zuge der Initiative "#mehrAchtung" des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats will die Bahn das Verkehrsklima verbessern und die Sicherheit im Verkehrssektor erhöhen, teilte das Unternehmen mit.
Die Teilnahme der DB an dem Sicherheitsbündnis sei auch eine Konsequenz aus einer zunehmenden Zahl an verbalen und tätlichen Angriffen auf Mitarbeiter in Bahnhöfen und Zügen. 2023 gab es demnach 3144 Angriffe auf sie - knapp zwei Drittel davon betrafen das Zugpersonal im Regionalverkehr.
Bei dem Vorstellungstermin der Kampagne in Frankfurt schilderten zwei Zugbegleiter der Bahn ihre Erfahrungen - verbale und körperliche Angriffe seien etwa in den vergangenen Jahren deutlich häufiger vorgekommen. "Ich wünsche mir, dass Fahrgäste uns auch wieder mehr unterstützen und sich nicht nur gegen uns wenden - gerade bei Arbeit, die wir korrekt machen", sagte Sven Strecker, einer der beiden Mitarbeiter.
"Das Thema Sicherheit geht nicht mit der EM zu Ende", betonte Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr. Dennoch: Während des Sportevents will die DB zusätzlich auf die Sicherheit von Zugbegleitern und Kundenbetreuern aufmerksam machen. In allen Zügen, die an Spieltagen die EM-Stadien und Fanmeilen anfahren, sollen Lautsprecheransagen zum fairen Verhalten gegenüber Mitarbeitern aufrufen. "Fair Play gilt nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Zug."
Zur EM setzt die Bahn bundesweit rund 5400 Sicherheitskräfte ein. 900 von ihnen seien extra für das Sportevent eingestellt worden, hieß es. "Davon profitieren während der Spiele insbesondere die zehn Bahnhöfe der Host Cities, die Verkehrsstationen mit einem erhöhten Reisendenaufkommen und die Züge zu diesen Austragungsorten."
Außerdem stattet die DB immer mehr Zugpersonal im Regionalverkehr mit Bodycams aus. Im Juni sind zum ersten Mal auch in Hessen und in Nordrhein- Westfalen Kundenbetreuer im Nahverkehr mit Bodycams unterwegs. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.