Nach dem Mord an einem Achtjährigen in Frankfurt will München mit einem neuen Sicherheitskonzept ein derartiges Unglück verhindern.

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Bahnsteigtüren sollen in Zukunft den Münchner U-Bahnverkehr sicherer und pünktlicher machen. Sie grenzen den Bahnsteig vom Gleisraum ab und öffnen sich erst, wenn ein Zug im Bahnhof steht. In einem Pilotprojekt im U-Bahnhof Olympiazentrum sollen derartige Bahnsteigtüren von 2023 an zunächst an einem Gleis getestet werden, sagte der Betriebsleiter der U-Bahn, Michael Frieß, am Freitag. Die Stadtwerke München (SWM) hatten eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse nun vorlägen.

Sollte der Test am Olympiazentrum erfolgreich sein, wollen die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und die SWM nach und nach alle 100 U-Bahnhöfe mit Bahnsteigtüren ausstatten. Anfangen wollen sie mit den hoch frequentierten Stationen in der Innenstadt. Möglich wird die Neuerung durch eine Digitalisierung des Zugsicherungssystems bis 2028.

Reaktion auf Gleis-Mord von Frankfurt

Mehr Sicherheit an Bahnhöfen wird aktuell stark diskutiert, nachdem ein achtjähriger Junge am Montag bei einer tödlichen Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof ins Gleis gestoßen und dabei von einem ICE überrollt wurde. Die Münchner Pläne zu den Bahnsteigtüren gab es bereits vorher. (mss/dpa)

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