Ecuador Gewalt
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Angesichts der eskalierenden Bandengewalt in Ecuador hat Präsident Daniel Noboa die Streitkräfte ins Gefecht gegen die mächtigen Gangs des südamerikanischen Landes geschickt. Die Soldaten sollen militärische Einsätze gegen rund 20 kriminelle Organisationen durchführen, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten Dekret hieß.
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Bei den Banden handle es sich um terroristische Organisationen und nicht-staatliche Kriegsparteien, die ausgeschaltet werden sollen, hieß es in dem Dekret weiter. "Alle diese Gruppen sind jetzt militärische Ziele", sagte Militärchef Jaime Vela. Das Bild zeigt Soldaten auf Patrouille nahe dem Regierungspalast in der Hauptstadt Quito.
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Am Dienstag waren Bewaffnete während einer Live-Übertragung in die Räumlichkeiten des staatlichen Fernsehsenders TC Televisión in der Hafenstadt Guayaquil eingedrungen und hatten mehrere Journalisten und Mitarbeiter als Geiseln genommen. In den Aufnahmen waren Schüsse und Schreie von Menschen zu hören.
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Spezialeinheiten der Polizei evakuierten Mitarbeiter und brachten den Fernsehsender später wieder unter Kontrolle.
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Die Sicherheitskräfte nahmen 13 Verdächtige fest. Es seien Waffen und Sprengstoff sichergestellt worden, teilten sie mit. Den Festgenommenen wird Terrorismus vorgeworfen.
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Im Regierungssitz Carondelet kam das Sicherheitskabinett zu einer Sitzung zusammen. "Wir werden nicht zulassen, dass terroristische Gruppen den Frieden im Land stören", sagte Präsident Noboa (Mitte). Laut einem Bericht des Fernsehsenders Ecuavisa patrouillierten Soldaten in gepanzerten Fahrzeugen im historischen Zentrum der Hauptstadt Quito. Bis Ende der Woche sollen alle Schulen des Landes geschlossen bleiben, wie das Bildungsministerium mitteilte.
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Wegen chaotischer Zustände in den Gefängnissen (hier eine Haftanstalt in Guayaquil) hatte die Regierung am Montag den Ausnahmezustand verhängt.
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Wegen chaotischer Zustände in den Gefängnissen (hier ein Hubschrauber über dem Zaun des Gefängnisses Inca im Norden der Hauptstadt Quito) hatte die Regierung am Montag den Ausnahmezustand verhängt.
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Die Sicherheitslage in Ecuador hat sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von rund 46,5 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bislang höchste in der Geschichte des einst friedlichen Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas. Das Bild zeigt Polizisten bei einer Durchsuchung im historischen Zentrum von Quito.
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Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio, der gegen die Korruption zu kämpfen versprach, wurde im August nach einer Wahlkampfveranstaltung erschossen.
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Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Auch albanische Drogenhändler sollen mittlerweile mitmischen. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Südamerika, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird. (Mit Material der dpa)