Seit Montag fehlt von einer Neunjährigen in Döbeln jede Spur. Die Polizei hat jetzt noch einmal ihre Kräfte aufgestockt – und auch im Ausland sucht man mittlerweile nach dem Mädchen.
Drei Tage nach dem Verschwinden der neunjährigen Valeriia im mittelsächsischen Döbeln hat die Polizei ihre Kräfte für die Suche nach dem Mädchen aufgestockt. Einige Hundert Helfer seien im Einsatz, um nach Hinweisen zu suchen, sagte eine Polizeisprecherin.
Taucher, Hubschrauber und Drohnen im Einsatz
Neben der Bereitschaftspolizei und Polizeischülern komme auch die Wasserschutzpolizei zum Einsatz, um noch einmal auf dem Fluss Freiberger Mulde zu suchen. Außerdem stünden ein Hubschrauber und Drohnen bereit, und es würden weiterhin Anwohner befragt.
Das Kind hatte sich der Polizei zufolge am Montagmorgen gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht, danach verliert sich seine Spur. In der Schule jedenfalls war die Neunjährige an diesem Tag nicht angekommen. Seit Montagabend wird intensiv nach ihr gesucht.
Bevölkerung ist um Mithilfe gebeten
Auch die Bevölkerung der rund 24.000 Einwohner zählenden Stadt war aufgerufen worden, in eigenen Gärten, Kellern, Garagen oder Schuppen nach dem Mädchen Ausschau zu halten. Die Polizei hat Bilder von ihm veröffentlicht.
Bisher hat all das den Angaben zufolge keine konkreten Hinweise gebracht. Ermittelt wird in alle Richtungen, eine Gewalttat nicht ausgeschlossen.
Suche nach Valeriia geht weiter – auch im Ausland
Bei der großangelegten Suche nach der seit Montag vermissten neunjährigen Valeriia im mittelsächsischen Döbeln hat die Polizei Kontakt zu Kollegen im Ausland aufgenommen. "Wir führen auch Ermittlungen über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus", sagte Andrzej Rydzik von der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz am Donnerstag. Da in alle Richtungen ermittelt werde, gehöre auch der Blick auf das familiäre Umfeld dazu.
Das aus der Ukraine stammende Mädchen lebt mit seiner Mutter in Deutschland, der Vater ist den Angaben zufolge nach wie vor in der Ukraine. "Wir sind im Austausch mit den Behörden dort." Gleiches gelte für die Nachbarländer Polen und Tschechien als mögliche Transitwege. Auch zum Vater des Mädchens gebe es Kontakt, so Rydzik. Über die Suche im Ausland hatte zuvor die"Bild" berichtet. (dpa/lag)
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