Griechische Bauern haben am Mittwoch mit ihren Traktoren die wichtigste Nord-Süd-Autobahn des Landes blockiert, die Athen mit Thessaloniki verbindet. Die Landwirte protestierten mit der Aktion gegen die Verteuerung der Düngemittel sowie die Dieselpreise, wie der Nachrichtensender ERT News berichtete. Außerdem kritisieren sie die Regierung, weil Entschädigungen für die schweren Naturkatastrophen im vergangenen Jahr zu niedrig lägen und teils nicht ausgezahlt worden seien. 2023 hatte es in Teilen Griechenlands schwere Brände und Überschwemmungen gegeben, die vielerorts Ackerland und Ernten vernichteten.
Wie lange die Autobahnblockade rund 150 Kilometer nördlich von Athen dauern wird, ist unklar. Bereits in den vergangenen Tagen hatten wütende Landwirte in fast allen Regionen protestiert und vorübergehend den wichtigsten Grenzübergang zur Türkei nahe der Hafenstadt Alexandroupolis blockiert. In den kommenden Tagen planen sie nach Aussagen der Bauernverbände, mit ihren Treckern die Hafenstadt Thessaloniki lahmzulegen, in der von Donnerstag bis Sonntag die größte griechische Agrarmesse Agrotica stattfindet.
Regierungschef Kyriakos Mitsotakis versprach, den Landwirten mit Sondermaßnahmen unter die Arme zu greifen. Er rief sie jedoch dazu auf, dem Land nicht mit Blockaden zu schaden. "So ernst die Forderungen einer Berufsgruppe auch sein mögen, sie dürfen nicht zur Bestrafung aller Bürger führen und die Rechte der Gesellschaft verletzen", sagte er im Fernsehen. © dpa
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