• Es ist ein Alptraum: Nachts klettert ein Mann auf einen Hochofen - und klemmt sich in luftiger Höhe sein Bein ein.
  • Er hat Glück im Unglück: Er wird gesehen, die Feuerwehr alarmiert.
  • Sein Abenteuer endet glimpflich.

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Wegen eines eingeklemmten Beins hat ein Mann in der Nacht zu Samstag bei Kälte mehrere Stunden in 45 Metern Höhe auf einem Hochofen in der nordrhein-westfälischen Stadt Hattingen ausharren müssen.

Nach über drei Stunden Einsatz sei der junge Mann von insgesamt 45 im Einsatz befindlichen Feuerwehrmännern und Rettungskräften von dem Hochofen des westfälischen Industriemuseums Henrichshütte (Ennepe-Ruhr-Kreis) befreit worden, teilte die Feuerwehr Hattingen mit. Eine unbekannte Person habe den Mann entdeckt und die Einsatzkräfte verständigt.

Über eine Treppenanlage seien diese dann nach oben zu dem Mann gelangt. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass der Mann mit seinem Bein zwischen die Außenbrüstung und ein Rohr geraten sei. Dabei habe er sich Verletzungen am Bein zugezogen. Da das Bein eingeklemmt gewesen sei, habe er sich nicht aus eigener Kraft aus der Zwangslage befreien können.

Gefährliche Aktion endet im Krankenhaus

Er sei zunächst noch oben von einem Notarzt versorgt worden. Zeitgleich hätten Einsatzkräfte elektrisches Schneidgerät nebst Zubehör auf den Hochofen gebracht. Mit einem Trennschleifer sei ein Teil der Brüstung entfernt worden, um das verletzte Bein des Mannes zu befreien.

Um ihn so schonend wie möglich zu Boden zu transportieren, sei auch die Höhenrettung der Feuerwehr Essen alarmiert worden. Diese Spezialisten hätten alles für einen sicheren Transport des Verletzten vorbereitet. In einem speziellen Tragekorb sei der Mann dann außen am Hochofen in Begleitung eines Höhenretters gut gesichert abgeseilt worden. Dann sei er in eine Bochumer Spezialklinik gebracht worden.

Hintergründe weiterhin unklar

Warum der Mann in der Nacht auf dem Hochofen war, konnte ein Feuerwehrsprecher auch auf Nachfrage nicht beantworten. Auch das genaue Alter des Mannes war unbekannt. Zum Zeitpunkt des Einsatzes betrug die Temperatur um die sieben Grad.

Der Hochofen ist nach Aussage des Feuerwehrsprechers auch mit fehlendem Brüstungsteil nicht einsturzgefährdet, das Museum müsse jedoch prüfen, ob und mit welchen Einschränkungen der Hochofen nun für Besucher zugänglich sei. (dpa/lag)

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