Fünf Menschen sind im Juni 2022 bei dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen gestorben. Die "Süddeutsche Zeitung" will nun erfahren haben, dass eine Warnung wegen eines Problems an der späteren Unfallstelle nicht weitergegeben wurde.

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Vor dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten soll eine Warnung wegen eines Problems an der späteren Unfallstelle eingegangen, aber nicht weitergegeben worden sein. Nach Recherchen der "Süddeutsche Zeitung" hatte ein Lokführer eine entsprechende Meldung gemacht. Der Lokführer habe etwas "Außergewöhnliches" wahrgenommen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen "Kreis von Insidern, die den Stand der Ermittlungen kennen".

Ermittlungen gegen drei Beschuldigte

Die Staatsanwaltschaft München II wollte sich zu dem "SZ"-Bericht nicht äußern. "Die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte dauern an", sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Andrea Grape. Gegen zwei beschuldigte Bahnmitarbeiter waren die Ermittlungen bereits eingestellt worden.

Ob und wann es zu einer Anklage kommen könnte, blieb offen. Über eine vorherige Warnung durch Bahnmitarbeiter war schon kurz nach dem Unglück spekuliert worden.

Bei dem Unglück am 3. Juni 2022 war ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München entgleist - fünf Menschen starben, 78 wurden verletzt. Nach einem Zwischenbericht des Bundesamtes für Eisenbahnunfalluntersuchung hatten beschädigte Betonschwellen das Unglück verursacht. Die Bahn hat angekündigt, nach dem Unglück mehrere Hunderttausend Betonschwellen auszutauschen. (dpa/sbi)

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