Verwirrung in Stockholm: Die ausgewählten diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger sind schwedischen Medienberichten zufolge möglicherweise vorzeitig versehentlich preisgegeben worden.

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Wie mehrere schwedische Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten, standen die Namen der Preisträger am Morgen in einer per Mail verschickten Pressemitteilung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften (KVA) - vier Stunden vor der eigentlichen Bekanntgabe.

Mitglieder der Akademie sagten verschiedenen schwedischen Medien am Morgen, dass es sich um ein Versehen handle und ein Beschluss über die Preisträger noch nicht gefasst sei. Die Sprecherin der Akademie teilte der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm auf Anfrage mit: "Die Akademie hat noch keine Entscheidung getroffen."

In der Mitteilung steht demnach, dass drei Forscher den Chemie-Nobelpreis 2023 "für die Entdeckung und Synthese von Quantenpunkten" erhalten. Es handle sich um die drei in den USA tätigen Forscher Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Ekimov, berichteten unter anderem der Rundfunksender SVT und die Zeitungen "Dagens Nyheter" und "Aftonbladet".

Offiziell werden die Chemie-Nobelpreisträger am Mittwoch um frühestens 11.45 Uhr in der KVA verkündet. Zuvor tritt das zuständige Nobelkomitee in der Akademie zusammen, um über verschiedene Kandidaten zu sprechen und dann einen gemeinsamen Beschluss zu den Preisträgern zu fassen. Wer die Nobelpreise erhält, wird vor der Bekanntgabe in allen Preiskategorien stets streng geheim gehalten.  © dpa

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