Polen
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In Polen, Tschechien und Österreich entwickelt sich die Lage aufgrund anhaltender Unwetter dramatisch. Auch in Deutschland steigen langsam die Pegelstände.
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Polen
Überschwemmte Straßen so weit das Auge reicht: In Polen haben die schweren Regenfälle zu zahlreichen Überschwemmungen geführt – besonders betroffen ist der südliche Teil des Landes. Die Rede ist von "Rekordregenfällen".
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Der hohe Wasserstand des Flusses Biala Ladecka im Kurort Ladek-Zdroj im Südwesten Polen sorgte am Sonntag für einen Dammbruch. Das sei eine "ernste Bedrohung" für die Orte entlang dieser Flüsse, warnte das Meteorologische Institut.
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Die Wassermassen machen es vielen Bewohnern nicht möglich, ihre Häuser zu verlassen. Viele Menschen wurden evakuiert. Aus dem schlesischen Dorf Glucholazy bei Oppeln (Opole) mussten Bewohner mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
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Mit einer Entspannung der Lage rechnen die polnischen Behörden nicht – im Gegenteil. Der Sicherheitsberater von Präsident Andrzej Duda, Jacek Siewiera, schrieb nach Beratungen mit der tschechischen Seite auf X, besonders in den Nebenflüssen der Oder, die in Tschechien entspringen, werde der Wasserstand in den kommenden Stunden noch weiter steigen.
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Tschechien
Ein ähnlich schockierendes Bild zeichnet sich in Tschechien ab. Ein Drohnenbild zeigt das Ausmaß der Hochwassersituation im Bezirk Ostrava-Koblov.
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Auch der Wasserpegel der Moldau ist nach starken Regenfällen gestiegen. Was dem tschechische Regierungschef Petr Fiala besonders Sorge bereitet: Einige Menschen wollen ihre Häuser nicht verlassen.
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"Damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen Menschen, die dann versuchen müssen, sie zu retten, wenn es dramatisch wird", warnte der liberalkonservative Politiker im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT und forderte die Bürger auf, den Evakuierungsbefehlen Folge zu leisten. (Aufnahme aus Freiwaldau)
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Die Feuerwehr rückt mit Booten aus, um Zurückgebliebene zu retten, wie hier im Bezirk Ostrava-Koblov.
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Ein Blick auf die Elbe in Spindlermühle. Nicht nur dort sieht die Lage verheerend aus. An Pegel-Messstationen an Nebenflüssen der Oder ist bereits von einem Jahrhunderthochwasser die Rede. "Wir müssen damit rechnen, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns liegt", sagt Regierungschef Fiala.
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Österreich
Land unter auch in Österreich. Die Aufnahme zeigt das überflutete Gebiet von Böheimkirchen. Wegen der starken Niederschläge ist am Sonntag ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. "Wir haben es mit einer noch nie dagewesenen Extremsituation zu tun", sagte der Stellvertreter der Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) von Niederösterreich, Stephan Pernkopf.
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Feuerwehrleute sind im Dauereinsatz. Auch in der Nacht auf Sonntag hatten sie keine ruhige Minute. Hier hantieren sie mit einer Leiter an einem Auto, das an der zu einem reißenden Strom angeschwollenen Pilach steht.
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Zu den betroffenen Gebieten zählt auch die Bundeshauptstadt Wien. In einigen Hochwassergebieten Österreichs ist innerhalb von vier Tagen so viel Regen gefallen wie sonst im gesamten September. Das berichtet Geosphere Austria, die Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie.
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Große Sorge macht die Staumauer am Kraftwerk Ottenstein am Fluss Kamp. Weil der Dauerregen anhält, rechnet der Krisenstab damit, dass das Wasser am Nachmittag aus dem Staubecken über die Mauer läuft.
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Im Kamptal wird sogar mit einer Flutwelle gerechnet. "Die Situation wird sich am Nachmittag sicherlich noch einmal zuspitzen", warnte der Bürgermeister von Gars am Fluss Kamp, Martin Falk, im Sender oe24. Im Ort mit rund 300 Einwohnern wurden gut 151 Menschen in Sicherheit gebracht.
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Deutschland
In Deutschland steigen die Pegelstände zwar auch stetig an – die Situation ist allerdings weniger drastisch als den Nachbarländern. Allerdings werden Vorkehrungen getroffen, etwa in der Dresdner Altstadt. Es soll verhindert werden, dass Wasser über das Terrassenufer in die Altstadt fließt.
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Für den Elbepegel in Schöna an der Grenze zu Tschechien wird laut aktuellen Prognosen für Dienstag das Erreichen der höchsten Alarmstufe 4 erwartet. Bereits heute Abend soll der Richtwert von 6 Metern für Alarmstufe 3 erreicht sein.