Alle Warnungen verhallten ungehört: Bloß nicht die Pisten verlassen! Eine Gruppe deutscher Skifahrer hat es trotzdem getan - trotz Lawinenausrüstung hatten die Männer keine Chance. Mindestens drei sind tot. Die Suche nach einem vierten Skifahrer musste bis auf weiteres eingestellt werden.
Drei Skifahrer aus Süddeutschland sind im österreichischen Lech unter einer Lawine ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Sonntag berichteten, wurde ein Mann der vierköpfigen Gruppe am Vormittag noch vermisst.
Die Suche nach dem 28 Jahre alten Vermissten wurde bis auf weiteres eingestellt. Aufgrund des heftigen Schneefalls wäre es für die Rettungskräfte viel zu gefährlich, sagte Lechs Bürgermeister Ludwig Muxel am Sonntagmittag. Es sei auch kein Zeitfenster mit besserem Wetter absehbar.
Die Suche nach dem vierten Verschütteten musste bereits in der Nacht wegen großer Lawinengefahr abgebrochen werden.
Die vier befreundeten Skifahrer aus dem schwäbischen Biberach waren am Samstag den Angaben zufolge auf einer gesperrten Skiroute im österreichischen Lech unterwegs.
Notfallausrüstung konnte sie nicht retten
Als am Samstagabend die Frau eines Skifahrers Vermisstenanzeige stellte, gelang es den Helfern schnell, die Gruppe mittels Handy-Ortung zu lokalisieren.
Eine Rettungsmannschaft stieg sofort auf. Drei Skifahrer im Alter von 32, 36 und 57 Jahren wurden laut Polizei kurz vor Mitternacht gefunden. Sie wiesen Verletzungen auf sowie Erstickungsmerkmale.
Die Wintersportler hatten die gesamte Notfallausrüstung dabei. Trotz ausgelösten Airbags wurden sie verschüttet.
Am Samstag herrschte in Lech oberhalb von 2.000 Metern Lawinenwarnstufe 3. Wegen weiterer Schneefälle dürfte die Lawinengefahr nicht nur in der Region Arlberg weiter zunehmen. Verbreitet wird bis zum Dienstag in Hochlagen mit rund einem Meter Neuschnee und mehr gerechnet. (jwo/dpa) © dpa
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