Ermittler aus Sachsen haben zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen und drei Objekte in Nordrhein-Westfalen durchsuchen lassen. Hintergrund der Aktion vom Dienstag seien zwei Ermittlungsverfahren wegen des teils unter lebensgefährlichen Bedingungen erfolgten Einschleusens von Ausländern, teilten die Staatsanwaltschaft in Dresden und die Bundespolizei in Berggießhübel am Mittwoch mit. In einem Verfahren gehe es um den illegalen Transport von 41 Menschen über das Nachbarland Tschechien nach Deutschland.
Dabei sollen die Verdächtigen die Geschleusten nach Angaben der Ermittler "mindestens in einem Fall unter menschenunwürdigen Bedingungen gedrängt in einem Kleintransporter" über die Grenze gebracht haben. In diesem Fall gab es auch die beiden Festnahmen. Im separaten zweiten Verfahren geht es um eine nicht näher beschriebene Schleusungsfahrt. Der Verdächtige in diesem Fall wurde bereits vor den aktuellen Durchsuchungen im März festgenommen.
Die den insgesamt fünf Verdächtigen in beiden Verfahren zur Last gelegten Schleusungsfahrten sollen laut Staatsanwaltschaft und Bundespolizei im August vergangenen Jahres stattgefunden haben. Die Beschuldigten sind zwischen 21 und 40 Jahre alt und syrische Staatsbürger. Bei den Razzia wurden drei Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Ziel war die Suche nach Beweismitteln. Die Ermittlungen in beiden Fällen dauerten an. © AFP
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