Das Erfurter Rathaus ist wegen einer Bombendrohung zwischenzeitlich abgesperrt worden. Am Freitagmorgen war ein Spürhund im Einsatz, um das Gebäude abzusuchen, wie eine Sprecherin der Erfurter Polizei sagte. Die Drohung sei per E-Mail eingegangen, ob es ein politisches Motiv gibt, wollte die Sprecherin zunächst nicht sagen. Mitarbeiter seien gebeten worden, das Gebäude zu verlassen, oder zu Hause zu bleiben. Den Angaben nach waren von der Sperrung teilweise auch Bereiche um das Rathaus betroffen - etwa eine Bankfiliale. Nach Angaben der Stadt wurde das Rathaus noch am Morgen wieder freigegeben.

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Der MDR berichtete zudem von Bombendrohungen an Schulen in Erfurt und Neudietendorf (Landkreis Gotha). Auf der Homepage des Erfurter Gymnasiums Albert Schweitzer stand am Freitag, dass wegen einer Bombendrohung alle Schüler und Lehrer zu Hause bleiben müssen. Eine Sprecherin der Polizei Gotha sagte, an der Schule in Neudietendorf sei die Polizei vor Ort.

Den Angaben nach gab es auch Drohschreiben an einer Schule in Unterpörlitz (Ilm-Kreis) und in einem Busunternehmen in Grabsleben (Landkreis Gotha). Es werde geprüft, ob es Zusammenhänge zu anderen regionalen und überregionalen Bedrohungslagen gebe, hieß es von der Polizei.

Seit Freitag werden in ganz Deutschland Bombendrohungen bekannt, besonders im Fokus sind Schulen. Die Urheber sind unbekannt, die Hintergründe unklar. In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas sowie zum Gaza-Krieg hergestellt, aber auch der Ukraine-Konflikt war Thema.  © dpa

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