Wegen des Verdachts auf Betrug mit Coronatestzentren hat die Polizei in mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen und im sächsischen Chemnitz am Dienstag fast 30 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.
Der Hauptbeschuldigte sei in Kerpen festgenommen worden, teilten die Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis in Hürth und die Staatsanwaltschaft Köln mit. Insgesamt gebe es sechs Beschuldigte.
Sie sollen 14 Testzentren betrieben und fast zwei Jahre lang regelmäßig falsche Abrechnungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung eingereicht haben. So sei ein Schaden von vier Millionen Euro entstanden. Der 38 Jahre alte Festgenommene soll außerdem etwa 1,4 Millionen Euro veruntreut und für sich genutzt haben.
Die Ermittler beschlagnahmten am Dienstag mehrere teure Autos, zudem seien in die Grundbücher von Immobilien der Beschuldigten Verkaufsverbote und Zwangssicherungshypotheken eingetragen worden.
Wie die Ermittler weiter mitteilten, hatten die Ermittlungen im September mit einer Anzeige begonnen. Ein Mann hatte für seine Tochter ein Testergebnis von einem der Testzentren bekommen, obwohl diese dort nie getestet worden war. © AFP
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