Ab Freitag muss sich ein Asylbewerber vor dem Kieler Landgericht verantworten. Ihm wird schwere Brandstiftung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor vorgeworfen.

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Ein 22-jähriger Asylbewerber soll aus Verärgerung darüber, dass er noch keine Wohnung in Deutschland zugewiesen bekam, eine Flüchtlingsunterkunft in Schleswig-Holstein in Brand gesteckt haben.

Am Freitag begann der Prozess gegen den in Afghanistan geborenen Mann vor dem Kieler Landgericht. Die Staatsanwältin wirft ihm schwere Brandstiftung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Der Angeklagte habe das Gebäude zerstören wollen und zumindest in Kauf genommen, dass Mitbewohner verletzt würden, sagte sie.

Hoher Sachschaden Brand in Flüchtlingsunterkunft

Drei Mitbewohner erlitten demnach bei dem Feuer in Högersdorf bei Bad Segeberg Rauchvergiftungen. Die zum Wohnhaus umgebaute Scheune brannte aus. Der Sachschaden soll rund 500.000 Euro betragen. 130 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Der Angeklagte will sich nach Angaben seines Verteidigers im Verlauf des Verfahrens zur Sache und zur Person äußern. Bisher bestritt er laut Staatsanwaltschaft die Vorwürfe. Das Gericht will an sechs Tagen verhandeln. Das Urteil könnte am 30. November verkündet werden. (lag/dpa)

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