Filmproduzenten versprechen sich von der geplanten Reform der Filmförderung mehr Planungssicherheit. "Wir brauchen eine Tendenz in Richtung größere Budgets, die dann auch das Kinoerlebnis zum Kinoerlebnis machen", sagte Björn Böhning, Vorstandssprecher der Allianz deutscher Produzenten Film & Fernsehen, am Montag in Berlin. Bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) wird aktuell eine Reform vorbereitet.
"Wir wollen größere Budgets in Deutschland realisieren können für die deutschen Stoffe und gleichzeitig in der Lage sein, damit auch international höheres Publikum zu schaffen", sagte Böhning. "Das schafft man nur dadurch, dass man die Planungssicherheit erhöht."
Zudem die Produzenten einen Schwerpunkt auf der Referenzförderung im Filmförderungsgesetz setzen. "Wenn jemand bei Festivals Preise abräumt, wenn jemand eingeladen wird zu den großen Festivals, weil er tolle Filme macht, wenn er geschafft hat, mehr als 100 000 Zuschauerinnen und Zuschauer in den Kinos zu begeistern für die Filme, dann soll er dafür auch mehr bekommen an Förderung", sagte Böhning.
Die Filmbranche geht nach seinen Angaben davon aus, dass das Gesetz im Januar 2025 in Kraft treten kann. Bereits angekündigte Kürzungen der Filmförderung nannte Böhning dramatisch. "Sie sind aber dann nicht so schlimm, wenn die Produzentinnen und Produzenten wissen, dass es ab 1. Januar 2025 eine Filmförderungsreform gibt, auf die man dann bauen kann. Was wir jetzt brauchen, ist Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die Zukunft."
© dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.