Gebärdensprache soll in England ein mögliches Fach für die sogenannte GCSE-Prüfung werden, die der Mittleren Reife in Deutschland entspricht. Die Regierung peile an, Lehrpläne von September 2025 an zu genehmigen, teilte das Bildungsministerium in London am Donnerstag mit. Schülerinnen und Schüler sollen lernen, wie sie effektiv die britische Gebärdensprache nutzen können. Außerdem soll ein Verständnis ihrer Geschichte gelehrt werden.

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Lehrerverbände zeigten Unterstützung, warnten aber vor Problemen bei der praktischen Umsetzung. So gebe es schon jetzt zu wenig Personal, Zeit und finanzielle Unterstützung. Für GCSE sind Prüfungen in mindestens fünf Fächern nötig, die meisten wählen aber mehr.

"Britische Gebärdensprache zu erlernen, kann jungen Menschen viele Türen öffnen, den Schülern ein Verständnis dafür vermitteln, wie Tausende von Menschen kommunizieren, und letztendlich sogar ihre Berufsaussichten erweitern", sagte Bildungsministerin Gillian Keegan der Mitteilung zufolge. Vorkämpfer für Gebärdensprache als Fach für das General Certificate of Secondary Education (GCSE) war der gehörlose Schüler Daniel Jillings. Seine Familie hatte geklagt, damit das Fach so schnell wie möglich eingeführt wird.  © dpa

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