Die Polizei hat nach einem Gewaltausbruch in der irischen Hauptstadt Dublin 34 Menschen festgenommen. Am Donnerstagabend war es zu Ausschreitungen gekommen, nachdem mehrere Menschen bei einem Messerangriff verletzt worden waren. Es seien 13 Geschäfte beschädigt oder geplündert worden, sagte Polizeichef Drew Harris am Freitagmorgen. Auch elf Polizeiwagen, mehrere Busse und eine Straßenbahn seien beschädigt worden.

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"Das sind Szenen, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht gesehen haben", sagte Harris. Er verteidigte das Vorgehen der Polizei. Man habe nicht vorhersehen können, dass so auf ein furchtbares Verbrechen reagiert werde. "Niemand hätte das vorhersehen können."

Zuvor waren bei einem Messerangriff in der Stadt am Donnerstag mehrere Kinder und eine Frau verletzt worden. Ein fünfjähriges Mädchen und die Frau wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Ein fünf Jahre alter Junge und ein sechsjähriges Mädchen erlitten leichtere Verletzungen. Das Motiv der Tat ist nach Angaben der Ermittler bisher unklar.

In sozialen Medien war über die Nationalität des mutmaßlichen Täters spekuliert worden, zu der die Polizei selbst keine Angaben machte. Die Polizei hatte die anschließenden Ausschreitungen als grundlose Gewalt kritisiert. Justizministerin Helen McEntee sprach dem Sender RTÉ zufolge von einem gewalttätigen Mob, dessen einziges Ziel es gewesen sei, Verwüstung anzurichten. Um Mitternacht sei die Ordnung wiederhergestellt gewesen.  © dpa

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