Ein anonymer Anrufer kündigt eine Amoktat an einer Regelschule in Erfurt an. Die Polizei rückt mit einem Großaufgebot aus. Am Nachmittag gibt es dann Entwarnung.

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An einer Regelschule in Erfurt hat es am Mittwoch eine Amokdrohung gegeben. Die Schulleitung habe die Polizei über einen anonymen Anruf informiert, in dem eine "Amoktat" angekündigt worden sei, teilte das Lagezentrum mit. Die Schule wurde evakuiert.

Beamte führten Schüler und Lehrer aus dem Gebäude hinter die Absperrungen, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Die Evakuierung sei ruhig und kontrolliert verlaufen. Nach Polizeiangaben mussten mehr als 300 Schüler sowie Lehrer die Schule verlassen. Am Nachmittag konnte dann Entwarnung gegeben und der Großeinsatz beendet werden.

Polizisten evakuieren Schüler bei einem Großeinsatz nach Amokdrohung an einer Erfurter Schule. © Martin Schutt/dpa/Martin Schutt

Drohanruf führt zu Großeinsatz der Polizei

Zuvor hatten Beamte die Schule gesichert und das Gelände abgeriegelt, die Straßen rund um das Gebäude wurden abgesperrt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz und trug zum Teil Schutzausrüstung und Waffen.

Was genau für eine Straftat angedroht wurde, dazu wurden zunächst keine Angaben gemacht. Laut einer Polizeisprecherin wurde nichts Verdächtiges entdeckt. Es hätten sich vor Ort keine Hinweise auf eine Gefahrenlage ergeben, hieß es.

Die jüngeren Schüler wurden in einem nahegelegenen Gebäude der Fachhochschule für Architektur und Stadtplanung ihren Eltern übergeben. Die Polizei leitete nach eigenen Angaben ein Verfahren wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ein. Der Unterricht werde am Donnerstag wieder regulär aufgenommen, hieß es.

Zukunft der Schule ungewiss – Auslöser für Amokdrohung?

Über die Zukunft der Schule hatte es zuletzt hitzige Diskussionen gegeben. Laut Medienberichten sollte die Schule aufgelöst werden, um einem neuen Gymnasium Platz zu machen.

Der Stadtrat beschloss Ende Februar aber, dass nun in dem Gebäude im Sommer ein neues Gymnasium gegründet und Regelschüler und Gymnasiasten in den beiden kommenden Schuljahren dort gemeinsam unterrichtet werden sollen. (dpa/lag)

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