Der Gründer des zusammengebrochenen US-Hedgefonds Archegos, Bill Hwang, ist wegen Betrugs und Marktmanipulation schuldig gesprochen worden. Ihm droht lebenslange Haft.

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Er brockte zahlreichen Banken Milliardenverluste ein: Der Gründer des zusammengebrochenen US-Hedgefonds Archegos, Bill Hwang, ist wegen Betrugs und Marktmanipulation schuldig gesprochen worden. Eine Jury in New York befand Hwang am Mittwoch in zehn von elf Anklagepunkten für schuldig, wie US-Medien berichteten. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet, dem 60-Jährigen droht lebenslange Haft.

Fonds kollabierte im März 2021

Hwangs Fonds wettete enorme Summen auf nur wenige Aktien; das Geld war größtenteils geliehen. Der Plan ging zunächst auf, und der Fonds vervielfachte seine Größe in nur einem Jahr. Hwangs persönliches Vermögen stieg von 1,5 auf 35 Milliarden Dollar.

Als einige der Wetten schief gingen und Händler mehr Sicherheiten forderten, konnte Archegos jedoch kein Geld mehr nachschießen und der Fonds kollabierte im März 2021. Den Banken - darunter Institute wie die Credit Suisse oder Morgan Stanley bescherte das einen Verlust von zehn Milliarden Dollar.

Beinah-Pleite der Schweizer Großbank

Allein die Schweizer Großbank verlor rund 5,5 Milliarden Dollar. Das führte mit zu ihrer Beinah-Pleite 2023 und der Übernahme durch die UBS.

Die Anklage hatte sich im Prozess gegen Hwang auf die Aussagen zweier ehemaliger Fondsmanager gestützt; einer von ihnen sagte aus, Hwang habe die Beschäftigten angewiesen, eine falsche Fassade zu präsentieren. (afp/aks)

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