Fast vier Monate nach dem Einbruch in das historische Grüne Gewölbe in Dresden wird gegen vier Wachmänner ermittelt. Zwei Wachleuten werde vorgeworfen, im Zusammenhang mit dem Einbruch nicht adäquat reagiert und den Diebstahl nicht verhindert zu haben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden am Montag mitteilte. Eine Privatperson habe gegen die beiden Strafanzeige erstattet.
Gegen zwei weitere Wachmänner habe die Staatsanwaltschaft von Amts wegen Ermittlungen eingeleitet. In einem Fall bestehe der Verdacht, der Betreffende könne Unterlagen zu den Räumlichkeiten des Grünen Gewölbes und zu den Sicherheitssystemen weitergegeben und womöglich die Alarmanlage manipuliert haben.
Der Wachmann war nach dem Diebstahl Ende November vorläufig festgenommen worden, der dringende Tatverdacht erhärtete sich aber nicht.
Auch ein anderer Wachmann wird verdächtigt, den Diebstahl begünstigt zu haben. Bei Wohnungsdurchsuchungen wurde in beiden Fällen nichts Belastendes gefunden. Beide schweigen bislang zu den Vorwürfen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Einbruch durch ein Fenster
Ende November waren Einbrecher durch ein Fenster in das Grüne Gewölbe im Residenzschloss der sächsischen Hauptstadt eingedrungen. Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine historischen Juwelenschmuck von großem Wert. Anschließend flohen sie mit einem Auto.
Die Ermittler gehen mittlerweile von mindestens sieben Tätern aus. Für Hinweise auf die unbekannten Täter wurde eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt. (AFP/hau)
Dresdner Juwelenraub: Überwachungsvideo vom Einbruch
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