Nordrhein-Westfalen hat einen Top-Gefährder nach Marokko abgeschoben. Wie der Integrationsminister des Bundeslandes, Joachim Stamp (FDP), am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, handelt es sich um den Kopf der Düsseldorfer Zelle der islamistischen Terrororganisation Al-Kaida.
Mit Zustimmung des Generalbundesanwalts sei der Gefährder bereits in der vergangenen Woche direkt aus der Haft rückgeführt worden, nachdem er mehr als acht Jahre seiner Strafe verbüßt hatte.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte Abdeladim E.-K. 2014 zu neun Jahren Haft verurteilt - unter anderem wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Deutschland. Zuvor hatte er bereits drei Jahre in Untersuchungshaft gesessen.
Siebter abgeschobener Gefährder dieses Jahr
In diesem Jahr habe NRW bereits sieben Gefährder - und damit bundesweit die meisten - abgeschoben, betonte Stamp. Die Landesregierung gehe mit aller Härte gegen ausländische Intensivstraftäter und Gefährder vor.
Dabei würden alle aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen ausgeschöpft, die zur Abschiebung führten. Hier sei aber mehr Unterstützung durch den Bund erforderlich. Einige Herkunftsländer wollten ihre Bürger nicht mehr aufnehmen. Hindernisse seien auch fehlende Papiere. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.