Mit einem Geständnis des Hauptangeklagten hat der Prozess um einen tödlichen Giftanschlag auf einen 56-jährigen Vermieter begonnen.
"Die Tat gestehe ich", sagte der 23-Jährige am Freitag vor dem Lübecker Landgericht. Der junge Mann muss sich wegen heimtückischen Mordes vor der Jugendkammer verantworten.
Er soll seinem Vermieter in Lütjensee etwas aus einer mit "Gift - E605" beschrifteten Flasche in dessen Portweinflasche geschüttet und diese wieder ins Wohnzimmer zurückgestellt haben.
Den tödlichen Schluck aus der präparierten Flasche nahm das Opfer am darauffolgenden Morgen. Er konnte noch einen Notruf absetzen, starb aber kurz darauf im Rettungswagen.
Mitbewohner sollen von Tat gewusst haben
Auch die beiden Mitangeklagten - zwei 19-Jährige - wollten nach Angaben ihrer Verteidiger aussagen. Die junge Frau und der junge Mann sind wegen Nichtanzeigens einer Straftat angeklagt.
Sie sollen von der Tat gewusst, das Opfer aber weder gewarnt noch die Polizei informiert haben. Alle drei wohnten in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Obergeschoss des Hauses ihres Vermieters.
Der 23-Jährige betonte, er habe sich über den Vermieter geärgert und ihm nur eins auswischen wollen. Der Mann habe ihn immer wieder verspottet und beleidigt, sagte er.
Die Jugendkammer des Landgerichts hat bislang fünf Verhandlungstage anberaumt. © dpa
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