Bei Dunkelheit steigen zwei Taucher in Schwerin in einen See, einer von ihnen kommt ums Leben. Die Männer sollen nachts nach Munition gesucht haben.

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Polizei und Rettungskräfte haben einen Taucher tot aus einem See in Schwerin geborgen. Wie ein Polizeisprecher erklärte, wurde der Mann von einem Bekannten nach einem gemeinsamen Tauchgang im Ziegelinnensee kurz nach Mitternacht als vermisst gemeldet.

Suchten Männer illegal nach Munition?

Eine erste Suche bei Dunkelheit blieb erfolglos, am Morgen entdeckten Helfer den Verunglückten. Wiederbelebungsversuche eines Notarztes blieben erfolglos. Nach ersten Ermittlungen bestehe der Verdacht, dass die Männer nachts illegal nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht hätten, sagte der Polizeisprecher.

Im Ziegelinnensee seien schon mehrfach Taucher bei solch illegalen Aktionen gemeldet worden. In diesem See und im benachbarten Pfaffenteich seien 1945 bei Kriegsende Unmengen von Munition entsorgt worden. Im Ziegelinnensee bestehe Ankerverbot und zu großen Teilen auch Badeverbot.

Der Bekannte des Verunglückten sei ein Einheimischer. Er habe die Retter von einem nahe gelegenen Hotel aus alarmiert. Was genau zu dem Unglück führte, werde noch untersucht. Auch Spezialisten des Munitionsbergungsdienstes seien dabei.  © dpa

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