In einem Prozess um Abrechnungsbetrug in Millionenhöhe durch einen ambulanten Pflegedienst im Raum Würzburg hat das Landgericht Nürnberg-Fürth am Mittwoch den Seniorchef des Unternehmens zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt.
Während seine Ehefrau freigesprochen wurde, erhielt der Sohn des Paars eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
Das Gericht blieb damit etwas unter der Strafforderung der Generalstaatsanwaltschaft, die für den Seniorchef wegen Betrugs in 700 Fällen sechs Jahre Gefängnis und für den Juniorchef eine Bewährungsstrafe gefordert hatte. Für die Ehefrau forderten die Ankläger einen Freispruch. Die Verteidiger forderten dies für alle drei Angeklagten.
Das Ehepaar und der Sohn hatten einen ambulanten Pflegedienst im Raum Würzburg und Kitzingen betrieben. Zwischen 2018 und 2022 rechneten sie gegenüber Kranken- und Pflegekassen Leistungen in Millionenhöhe zu Unrecht ab. © AFP
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