Ein kleiner Junge hat in Bayern eine rund 1.000 Jahre alte Münze beim Spielen gefunden. Fachleute des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege hätten den "Sensationsfund" jetzt bestätigt, teilte die Stadt mit.
Die Münze wurde demnach im 11. Jahrhundert in Byzanz (auch Konstantinopel genannt), dem heutigen Istanbul, geprägt. Der heute vier Jahre alte Junge hatte im Frühjahr vergangenen Jahres die acht Gramm schwere, glänzende Scheibe beim Fußballspielen in Burglengenfeld in der Oberpfalz entdeckt und mit nach Hause genommen. Die Eltern übergaben sie dann der Stadt, die den Kontakt zu Experten herstellte.
Der Junge darf die Münze aus Bronze behalten. Der stolze Finder wolle seinen Schatz nun seinen Freunden und Verwandten zeigen, heißt es in der Mitteilung von Donnerstag. Er habe versprochen, die Münze später dem örtlichen Museum für eine Ausstellung auszuleihen. Ihr Wert beträgt rund zehn Euro. "Der ideelle Wert für den Finder und die Stadt ist weitaus höher", sagte ein Sprecher der Stadt.
Auf der Vorderseite der Münze ist den Angaben nach eine Christusbüste mit Bart und Krönungsmantel abgebildet. Die Rückseite zeige ein Kreuz mit der Aufschrift "IS-XS" und "bAS-ILɛ / bAS-ILɛ", was "Christus, König der Könige" bedeute und auf die große christliche Tradition des damaligen oströmischen Reiches verweise. Die Fachleute gehen von einem Einzelfund und nicht von einem vergrabenen Schatz aus. Die Münze könne zum Beispiel einer der einstigen Belagerer der Burg Lengenfeld verloren haben. © dpa
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