Vor der Küste Kaliforniens ist ein Boot in Brand geraten. Auf dem Schiff sollen sich mehr als 30 Menschen befunden haben. Die Küstenwache konnte einige von ihnen retten - doch es könnte zahlreiche Tote geben.
Ein mehrtägiger Ausflug mit einem Tauchboot vor Kalifornien endet tragisch: Nahe einer Insel vor der Küste des US-Westküstenstaates bricht in der Nacht an Bord des Schiffes ein Feuer aus. Dutzende Passagiere werden Stunden nach dem Unglück noch vermisst. Fünf Menschen, bei denen es sich um Mitglieder der Crew handelt, seien gerettet worden, teilte die US-Küstenwache am Montagvormittag (Ortszeit) mit. Aber von 34 Passagieren fehlte zunächst jede Spur.
Die Suche nach möglichen Überlebenden gehe weiter, sagte eine Sprecherin der Küstenwache. Man werde das Ufer der Insel absuchen, erklärte Captain Monica Rochester. Sie wisse aber nicht, ob auch Taucher im Einsatz seien. Rochester betonte, dies sei immer noch eine Such- und Rettungsaktion.
Aber die Hoffnung, dass sich viele Menschen aus dem brennenden Schiff retten konnten, ist gering. Sie würden Vorbereitungen für die Bearbeitung vieler Todesfälle treffen, sagte ein Sprecher der Gerichtsmedizin in Santa Barbara der "Los Angeles Times".
Zahlreiche Löschboote waren zu der Unglücksstelle geeilt. Das brennende Schiff sei während der Brandbekämpfung rund 20 Meter vor der Küste der Santa Cruz Insel gesunken, teilte die Küstenwache mit. Der Bug des Wracks rage noch aus dem Wasser. Das knapp 40 Meter lange Boot habe vor der Insel geankert, wo das Wasser nur etwa 20 Meter tief gewesen sei.
Im Schlaf überrascht
Es werde befürchtet, dass viele Passagiere von dem Feuer in der Nacht überrascht worden seien. Sie hätten unter Deck geschlafen, sagte Aaron Bemis von der Küstenwache im CNN-Interview. Die Passagiere seien von den Flammen vermutlich eingeschlossen worden. Das Feuer sei sehr heftig gewesen und habe sich immer wieder neu entzündet, beschrieb Bemis die Feuerhölle.
Dramatische Fotos zeigten das Unglücksboot völlig von Flammen umgeben. Kurz nach drei Uhr morgens sei ein Notruf von dem Schiff bei der Küstenwache eingegangen. Dichter Nebel in der Region habe den Einsatz der Rettungsteams erschwert, hieß es.
Das Boot mit dem Namen "Conception" war von dem Küstenort Santa Barbara zu einem Taucherausflug an dem langen Feiertagswochenende gestartet, wie der Sender KTLA berichtete. Es hatte eigentlich am Laborday-Feiertag, am Montagabend, wieder in dem Hafen einlaufen sollen.
Es waren zahlreiche Stopps entlang der malerischen Inselkette geplant. Die Kanalinseln vor Santa Barbara sind ein beliebtes Ausflugsziel für Taucher und Segler. Auf der Webseite des Tourunternehmens "California Diving" ist das weiße Charterboot "Conception" abgebildet. Man würde für die Betroffenen des Unglücks beten und an sie denken, heißt es dort. (mss/ff/dpa)
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