Viele Menschen neigen dazu, seitenlange AGBs und Klauseln einfach zu akzeptieren, ohne diese jemals gelesen zu haben. Eine Frau im US-Bundesstaat Georgia gehört nicht dazu. Sie liest grundsätzlich immer das Kleingedruckte – und das zahlte sich für die Highschool-Lehrerin nun so richtig aus.
Jahrelang predigte Donelan Andrews ihren Schülern, dass es sich lohnt, das Kleingedruckte zu lesen. Sei es nun bei einer ihrer Klassenarbeiten oder bei etwaigen Verträgen außerhalb der Schule.
Wie sich nun herausstellte, sollte die 59-jährige Frau Recht behalten.
"Bezahlt fürs Lesen"
Andrews plante kürzlich eine Reise mit einigen Freundinnen nach England. Für den Fall, dass eine oder mehrere von ihnen kurzfristig absagen muss, schloss sie eine Reiserücktrittsversicherung ab, wie "The Washington Post" berichtet. Die Versicherungsgesellschaft "Tin Leg" sandte ihr daraufhin die entsprechende Police zu. Beim Lesen des Kleingedruckten stieß die Lehrerin jedoch auf ein ungewöhnliches Detail.
Auf Seite sieben fand sich der Punkt "Bezahlt fürs Lesen": "Wir schätzen, dass weniger als ein Prozent der Reisenden, die eine Reiseversicherung abschließen, tatsächlich all die Informationen in ihrer Police lesen – und wir arbeiten daran, das zu ändern." Die erste Person, die eine Email an die Versicherungsgesellschaft schicke und das Kleingedruckte erwähne, bekomme 10.000 US-Dollar. Andrews schrieb umgehend eine Mail – und kassierte die Belohnung.
Tin Leg, eine Tochtergesellschaft von Squaremouth, hatte die Aktion 23 Stunden zuvor gestartet und 73 Policen mit dem entsprechenden Absatz rausgeschickt. Andrews war die erste Kundin, die ihn las und sich meldete. "Es war mein Glückstag", freute sich die Gewinnerin. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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