Angesichts zahlreicher Krisen und Kriege in der Welt hat die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zugenommen. Die Dauerkrise wirke wie "eine Art Brennglas für die Psyche", erklärte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Dienstag in Hannover.
Laut einer Forsa-Umfrage hat mit 47 Prozent fast die Hälfte der Eltern von Elf- bis 14-Jährigen sowie 43 Prozent der Eltern von 15- bis 18-Jährigen das Gefühl, dass ihr Kind in den vergangenen ein bis zwei Jahren häufiger oder stärker psychisch belastet war. Bei den Sechs- bis Zehnjährigen meint dies mit 33 Prozent ein Drittel der Eltern.
Knapp ein Viertel der Eltern, die ihr Kind als gestresst oder seelisch belastet empfinden, gibt an, dass allgemeine Zukunftsängste wie etwa der Klimawandel oder gesellschaftliche Veränderungen ihrem Nachwuchs zu schaffen machen. Bei Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren betrifft das 28 Prozent, bei den Elf- bis 14-Jährigen 23 Prozent und bei Sechs- bis Zehnjährigen 15 Prozent.
Forsa befragte im Auftrag der KKH im vergangenen August rund 2000 Menschen zwischen 25 und 69 Jahren mit sechs- bis 18-jährigen Kindern sowohl telefonisch als auch online. Eltern mit mehreren Kindern wurden zu dem Kind befragt, das zuletzt Geburtstag hatte. © AFP
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