Während die Lage in den Hochwassergebieten die Katastrophenhilfe weiter herausfordert, nutzen andere die Sondersituation für ihren persönlichen Spaß. Doch das könnte sie teuer zu stehen können.

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Wegen vieler Schaulustiger in den Hochwasser-Gebieten in Niedersachsen hat die Polizei ihre Kontrollen in den Sperrgebieten verstärkt. Das sagte Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) am Samstag dem "Spiegel". "Tatsächlich gibt es sogar Sichtungen von Kite-Surfern, die in Hochwasser-Gebieten unterwegs sind." Behrens: "Ich kann vor so einem lebensgefährlichen Unsinn nur warnen."

Katastrophen-Touristen als zusätzliche Last

Nach Angaben der Ministerin müssen Schaulustige, die selbst verschuldet in Notlagen geraten, damit rechnen, die Rettung zu bezahlen. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte am Samstagabend, dass sich Behrens auf Aussagen von Feuerwehrleuten in der täglichen Lagebesprechung berufe. Medienberichten zufolge sollen in den vergangenen Tagen auch in Überschwemmungsgebieten in Ostfriesland und Sachsen-Anhalt Kite-Surfer gesehen worden sein.

Behrends bezeichnete Schaulustige und Katastrophen-Touristen als ärgerlich. "Viele reisen extra an, um sich die Wassermassen anzusehen. Sie ignorieren die Absperrungen." Es habe bereits mehrere Fälle gegeben, bei denen die ohnehin schon extrem belastete Feuerwehr Schaulustige habe retten müssen, sagte die Innenministerin. (best/dpa)

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