Nach tödlichen Schüssen auf eine britische Polizistin im Jahr 2005 ist ein Mann wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 75-Jährige gilt als Drahtzieher einer Bande, die damals ein Reisebüro überfiel und auf heraneilende unbewaffnete Polizistinnen feuerte. Er muss mindestens 40 Jahre hinter Gittern verbringen, wie ein Gericht in der Stadt Leeds am Freitag entschied.
Der Fall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt: Die Polizistin war am vierten Geburtstag ihrer Tochter getötet worden. Ihre Kollegin überlebte schwer verletzt.
Der Mann war zwei Monate nach der Tat nach Pakistan geflohen. Dort wurde er im Januar 2020 festgenommen und schließlich 2023 an Großbritannien ausgeliefert. Er ist der letzte von insgesamt sieben Männern, der wegen der Tat verurteilt wurde.
Der Mann hatte während des Überfalls auf das Geschäft in der Nähe in einem Auto ein Sandwich gegessen. Die Anklage war aber überzeugt, dass er eine Schlüsselrolle bei der Planung des Raubes gespielt hatte und auch wusste, dass geladene Schusswaffen genutzt werden sollten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft war er deshalb genauso schuldig am Mord der Polizisten, "als wenn er selbst den Abzug betätigt hätte". Das Gericht folgte dieser Auffassung. © dpa
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