Dresden - In Gewaltschutzeinrichtungen für Männer ist die Zahl der Schutzsuchenden gestiegen. Insgesamt 120 von häuslicher Gewalt betroffene Männer kamen 2023 in einer entsprechenden Unterkunft unter, wie die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM) mitteilte. 2022 waren es demnach 99, 2021 waren es 80. In den Jahren zuvor standen allerdings auch weniger Plätze zur Verfügung.

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Weil die Schutzeinrichtungen voll ausgelastet waren, wurden viele Schutzsuchende abgewiesen, wie es heißt. Insgesamt hätten sich 533 Männer in den Einrichtungen gemeldet (2022: 421).

Aktuell biete das Hilfesystem 15 Wohnungen in fünf verschiedenen Bundesländern. Insgesamt stünden 49 Plätze zur Verfügung. Das seien viel zu wenig, kritisierte die BFKM.

In nahezu allen Fällen berichteten die Bewohner, psychische Gewalt erlebt zu haben. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle sei es auch zu anderen Formen der Gewalt gekommen.

Es sei schlimm, aber keine Schande, als Mann von Gewalt betroffen zu sein, sagte Frank Scheinert vom BFKM. Nur wer sich Hilfe hole, habe Aussicht auf Besserung. "Außerdem setzt er auch ein Zeichen, dass Männer nicht immer nur stark, sondern auch verletzlich sein können."  © Deutsche Presse-Agentur

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