Schreckliches Familiendrama in Niedersachsen. Ein 74-jähriger Pilot und seine Enkelin stürzen kurz nach dem Start mit einem Ultraleichtflieger ab. Für beide kommt jede Hilfe zu spät.

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Dramatisches Ende eines Ausflugs von Großvater und Enkelin am Flugplatz im niedersächsischen Melle: Beim Absturz eines Leichtflugzeugs starben am Samstagmorgen ein 74-jähriger Pilot und seine 14-jährige Enkelin in dem Wrack.

Kurz nach dem Start sei der Ultraleichtflieger auf eine Landstraße gekracht und habe Feuer gefangen, teilte die Polizei mit.

Nach Angaben aus Fliegerkreisen befand sich das Flugzeug im Querabflug von dem Platz - also kurz vor dem Verlassen der Platzrunde. Die Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat die Ermittlungen aufgenommen.

Hinweise auf technisches Versagen

"Es gibt Hinweise auf einen Motoraussetzer", sagte der Vorsitzende des am Platz beheimateten Segelfliegerclubs SFC Melle Grönegau, Bernd Dammeyer. Dem Club gehörte auch der Pilot an.

Den verunglückten Flugzeugführer beschrieb er als "erfahren, zuverlässig, versiert und umsichtig". "Der hatte alle erforderlichen Lizenzen, er galt als extrem erfahren", sagte Dammeyer der Deutschen Presse-Agentur.

Nach seinen Angaben gibt es Hinweise darauf, dass der Pilot noch eine Notlandung versucht hat. Dammeyer betonte: "Am Unfallort stehen drei Bäume - hätte er die noch überfliegen können, hätte er sicher auf einem Acker notlanden können."

Bei dem Flugzeug soll es sich um einen französischen Eigenbau handeln. Einsatzkräfte begannen am Morgen in Melle die Trümmer wegzuräumen. Die Landstraße wurde gesperrt.

Start und Landung gelten als die kritischsten Phasen eines jeden Fluges. Der Grund: Die Geschwindigkeit ist dann nahe dem Punkt, an dem die Strömung an den Tragflächen abreißt - es sich also nicht mehr in der Luft halten kann. Wird diese Geschwindigkeit - etwa wegen eines Motoraussetzers - unterschritten, stürzt das Flugzeug ab. (dpa/fte)

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