Mehr als 300 Schließfächer wurden kurz vor Weihnachten in einer Filiale der Deutschen Bank aufgebrochen. Die Ermittlungen dauern an, die Polizei sucht nach Zeugen.
Nach dem Aufbruch von deutlich mehr als 300 Schließfächern in einer Lübecker Filiale der Deutschen Bank im Dezember 2024 ist die ungefähre Schadenssumme bekannt gegeben worden. Wie die Polizei mitteilte, liegt der Schaden bei über zehn Millionen Euro.
Bei der Tat wurden den Angaben nach Wertgegenstände, Schmuck, Bargeld sowie persönliche Gegenstände von individuellem Wert entwendet. Die Ermittlungen führten allerdings bisher nicht zur Identifizierung der mindestens vier Tatverdächtigen.
Einbruch vor Weihnachten
Früheren Angaben zufolge hatte die Polizei nach einem Alarm am frühen Morgen des 21. Dezember die Filiale umstellt, aber keine Täter mehr angetroffen. Die Ermittler suchen Zeugen, die Angaben zu den Verdächtigen oder weitere Hinweise zu der Tat geben können.
Um ihre Identität zu verschleiern, trugen die Tatverdächtigen lange Mäntel und verschiedene Kopfbedeckungen - zwei von ihnen hatten Reisekoffer bei sich. Zudem geht die Polizei von zwei Fluchtwagen aus.
Die Polizei Lübeck hat ein Hinweisportal eingerichtet und Beschreibungen der Verdächtigen veröffentlicht.
- Person 1: schlank, weißer Steppmantel mit Kapuze, darunter eine Schirmmütze, schwarze Hose und Schuhe. Die Person trägt einen schwarzen Schal oder Kragen unter dem Mantel, der ins Gesicht gezogen ist. Der Mantel hat am linken Oberarm ein nicht näher erkennbares Emblem aufgebracht. Die Person führt einen olivgrünen Reisekoffer auf Rollen (Trolley) mit sich.
- Person 2: schlank, dunkler Steppmantel mit Kapuze, darunter trägt die Person ein Basecap, welches tief ins Gesicht gezogen ist. Außerdem trägt die Person einen dunklen Schal, der ebenfalls in das Gesicht gezogen ist. Hose und Schuhe sind dunkel, die Schuhe eher schmal. Die Person führt eine helle Umhängetasche mit sich, die diagonal über die Schultern gehängt ist. Des Weiteren trägt die Person eine PET-Wasserflasche in der rechten Hand.
- Person 3: schlank, olivgrüner Steppmantel mit Kapuze, schwarze Hose und Schuhe. Die Person trägt dunkles krauses Haar, eine Brille und vor dem Mund eine Infektionsschutzmaske. Wie Person 2 führt sie eine Umhängetasche diagonal über die Schultern getragen mit sich. Die Tasche ist dunkel.
- Person 4: heller Trenchcoat, olivgrüne Hose, schwarze Sneaker mit weißer Sohle. Unter dem Mantel trägt die Person zumindest im Halsbereich ein blaues Kleidungsstück, die bräunlichen, gewellten Haare sind kinnlang und hängen nach vorn ins Gesicht. Die Person führt einen roten Reisekoffer auf Rollen (Trolley) mit sich.
Erinnerungen an spektakulären Fall aus 2021
Im August 2021 hatten unbekannte Täter in Norderstedt in einem spektakulären Coup rund 650 Schließfächer der Hamburger Sparkasse ausgeräumt.
Damals waren die Kriminellen mit einem Kernbohrer aus extra angemieteten Räumen über der Filiale in den Tresorraum gelangt. Über den Weg der Täter in das Bankgebäude in Lübeck gibt es noch keine Angaben. (ng)
Verwendete Quellen
- Meldung der dpa
- Presseportal: Meldung der Polizeidirektion Lübeck
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