Um 4:00 Uhr früh ist "Morgestraich": Dann startet eine Woche nach Rosenmontag traditionell die Basler Fasnacht. Sie ist vor allem scharfzüngig - und dieses Jahr "vogelfrei".
Mit einem Pfeif- und Trommelkonzert hat am Montagmorgen um Punkt 4:00 Uhr die Basler Fasnacht begonnen. In der völlig abgedunkelten und stillen Stadt tönte genau zur vollen Stunde der Aufruf "Morgestraich: Vorwärts, marsch!" als Startschuss zu den drei närrischen Tagen. Bis Mittwochfrüh sind rund 20.000 Aktive in der Stadt unterwegs. Sie tragen aufwendige Kostüme, bei Zuschauern ist das Verkleiden hingegen verpönt.
Das Fest, das wie immer eine Woche nach Rosenmontag begangen wird, gilt als bedeutendste protestantische Fasnacht der Welt. Erwartet werden in der Schweizer Grenzstadt jedes Jahr rund 200.000 Besucherinnen und Besucher.
Laternen der Fasnachtsvereine kommentieren die Weltpolitik
Neben den Pfeiferinnen und Pfeifern, die Piccoloflöten spielen, tragen oder schieben die Fasnachtsvereine teils meterhohe kunstvoll bemalte Laternen durch die Stadt. Die Motive darauf sind oft scharfzüngige Kommentare zur Lokal- und Weltpolitik. Sie nehmen ähnlich wie die Wagen bei Rosenmontagsumzügen politische und gesellschaftliche Ereignisse aufs Korn. Das Motto der Fasnacht 2024 ist "vogelfrei".
Typisch für die Basler Fasnacht sind auch die Schnitzelbänke. Das sind Spottlieder in Versform, die während der drei Tage in Kneipen vorgetragen werden und die Aktualität humorvoll, satirisch und mit Biss kommentieren. (dpa/ank) © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.