Damien Hirsts mehrere Millionen Euro teures Kunstwerk "For the Love of God" ist erstmals seit Jahren wieder zu sehen. Das Münchner Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) zeigt den mit 8601 Diamanten besetzten Schädel von Donnerstag an unter dem Titel "The Weight of Things". Dem Museum zufolge ist es die erste Solo-Schau des Künstlers in Deutschland.

Mehr Panorama-News

Die Ausstellung der Skulptur in einem ehemaligen Luftschutzbunker ist dabei mit vielen Sicherheitsauflagen verbunden. "Gott sei Dank hatten wir den Bunker schon, sonst hätten wir ihn bauen müssen", sagte die Mitgründerin des MUCA, Stephanie Utz, am Mittwoch. Das Museum plant Führungen im Bunker mit Gruppen von bis zu zwanzig Personen. Die Besucher können den Abguss eines menschlichen Schädels aus dem 18. Jahrhundert dann für etwa zehn Minuten bestaunen.

Für den Rest der Ausstellung des Konzept-Künstlers gibt es - außer den Öffnungszeiten - keine Zeitbegrenzung. Kunstliebhaber können die über 40 ausgestellten Werke aus den vergangenen 40 Jahren von Hirsts Schaffen also in aller Ruhe anschauen. Dazu gehören auch provozierende Plastiken, mit denen der 58-Jährige bekannt wurde, wie in Formaldehyd eingelegte Tierkörper.

Auf einer nach Angaben des Museums 10 000 Quadratmeter großen Außenwand ist außerdem ein "Spot-Painting" zu sehen. Insgesamt 540 unterschiedliche gefärbte Punkte seien dafür an die Wand des ehemaligen Umspannwerks der Stadtwerke gemalt worden. Ganz ohne Eintritt zu zahlen kann die Öffentlichkeit vor dem Museum die Außenskulptur "The Legend" betrachten. Die Bronzestatue des Pegasos, dessen Anatomie halbseitig freigelegt ist, musste aufwendig nachts eingeflogen und mit einem Kran aufgebaut werden.

Die Ausstellung "For the Love of God" an sich ist voraussichtlich bis zum Herbst 2024 geöffnet. Der Diamantschädel ist hingegen nur bis Ende Januar im Museum of Urban and Contemporary Art zu sehen.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.