Der nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa hat einen neuen Rekord aufgestellt. Er bezwang den höchsten Gipfel der Welt zum 29. Mal.

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Am Mount Everest sind am Sonntag gleich zwei Rekorde aufgestellt worden: Als erster Mensch der Welt bezwang der als "Mann vom Everest" bekannte nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa den mit 8.849 Metern höchsten Gipfel der Welt zum 29. Mal - und brach damit seinen eigenen Rekord. Der Brite Kenton Cool meisterte seinerseits als erster Nicht-Nepalese den 18. Aufstieg.

Die nepalesische Tourismusbehörde sagte der Nachrichtenagentur AFP, beide Männer hätten den Gipfel erreicht und neue Rekorde aufgestellt.

Kami Rita Sherpa besteigt Mount Everest fast jährlich

Der in einem Dorf im Himalaya aufgewachsene Kami Rita Sherpa arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Bergführer. Den Mount Everest bestieg er 1994 zum ersten Mal. Seitdem ist er fast jährlich zurückgekehrt, um meist ausländische Bergsteiger bei ihrem Aufstieg zu begleiten. Daneben bezwang er zahlreiche weitere Gipfel, darunter mit dem K2 auch den zweithöchsten Berg der Welt.

Der Brite Cool hatte seine Karriere als Bergsteiger im Jahr 1996 schon fast an den Nagel gehängt, als er sich bei einem Kletterunfall beide Fersen brach und ihm gesagt wurde, dass er nie wieder ohne fremde Hilfe gehen werde. 2022 sagte er AFP, die Aufmerksamkeit, die ihm durch seine Gipfelbesteigungen zuteil werde, "überrasche" ihn. "In Wahrheit ist es gar nicht so besonders", fügte er mit Blick auf die vielen nepalesischen Sherpas hinzu, die den Gipfel schon zigfach vor ihm erreicht hatten.

Tourismus am Mount Everest boomt

In Nepal liegen neben dem Mount Everest sieben weitere der zehn höchsten Berge der Welt. Für die diesjährige Frühjahrssaison von April bis Juni haben die Behörden allein für den Mount Everest bereits 414 Lizenzen an Bergsteiger erteilt. Die meisten von ihnen werden von einem einheimischen Führer, dem Sherpa, begleitet.

Im vergangenen Jahr bezwangen mehr als 600 Bergsteiger den Mount Everest. Allerdings kamen auch 18 Menschen an dem Berg ums Leben - so viele wie noch nie. (afp/sbi)

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