- Mehrere muslimische Gräber sind am Wochenende auf einem Friedhof in Iserlohn von Unbekannten geschändet worden.
- Nun ermittelt der Staatsschutz.
- Am Sonntag kamen Menschen aller Religionen auf dem Hauptfriedhof zusammen, um Solidarität zu zeigen.
Sie warfen rund 30 Grabsteine und Dekorationselemente um und beschädigten Pflanzen: Auf einem Friedhof in Iserlohn im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) haben Unbekannte mehrere muslimische Gräber geschändet. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, kam es zwischen Freitagmittag und dem Neujahrsmorgen zu den Schändungen.
Der Staatsschutz ermittle wegen Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung. Hinweise auf die Täter liegen demnach bislang nicht vor. Die Polizei bittet um Hinweise.
Friedhof Iserlohn: Über 300 Menschen zeigen sich solidarisch
Am Sonntag sind auf dem Iserlohner Hauptfriedhof über 300 Menschen zusammengekommen - darunter auch Vertreter aller Religionen, um Solidarität mit der muslimischen Gemeinde zu zeigen. Das berichtet der WDR.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak rief die Menschen dazu auf, gegen fremdenfeindliche Angriffe zusammenzustehen. "Hier liegen Menschen begraben, die in Iserlohn ihre Heimat gefunden haben. Das sind Iserlohnerinnen und Iserlohner." Ziemiaks Wahlkreis liegt in Iserlohn.
Ayman Alaiz vom Integrationsrat der Stadt bezeichnete es laut WDR als hoffnungsvolles Zeichen, dass so viele Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft spontan auf den Friedhof gekommen seien. (pak/dpa) © dpa
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