Bei einem indonesischen Inlandsflug sind beide Piloten eingeschlafen. Die zuständige Flugsicherheitsbehörde hat nun klare Forderungen an die Fluggesellschaft. Dazu zählen regelmäßige Kontrollen.
Nach einem Vorfall, bei dem beide Piloten einer Linienmaschine während des Flugs im Cockpit eingeschlafen sind, hat die indonesische Flugsicherheitsbehörde regelmäßige Kontrollen gefordert. Laut einem Untersuchungsbericht der Behörde hatten ein Pilot und sein Kopilot im Januar während eines Inlandsfluges der Fluggesellschaft Batik Air mit 153 Passagieren an Bord gleichzeitig etwa 28 Minuten lang geschlafen. Zwar verlief der Vorfall glimpflich, doch nahm ihn die Behörde zum Anlass für die Forderung, Airlines müssten strengere Cockpit-Kontrollen vornehmen und dafür sorgen, dass ihr Personal ausreichend Schlaf bekommt.
Kopilot schlief ungewollt ein
Der von AFP eingesehene Untersuchungsbericht war Ende Februar auf der Website der Behörde veröffentlicht worden. Demnach bat der Flugkapitän etwa eine halbe Stunde nach dem Start seinen Stellvertreter um Erlaubnis, sich auszuruhen. Der Kopilot übernahm daraufhin das Kommando, schlief aber ungewollt ebenfalls ein. "Der stellvertretende Kommandant hat einen Monat alte Zwillinge. Seine Frau kümmerte sich um die Babys und er half ihr, während er zuhause war", heißt es erklärend in dem Bericht.
Flugzeug landete sicher
Wenige Minuten nach dem letzten aufgezeichneten Funkspruch des Kopiloten versuchte das Kontrollzentrum in Jakarta vergeblich, Kontakt zu dem Flugzeug aufzunehmen. Eine knappe halbe Stunde nach der letzten aufgezeichneten Übertragung wachte der Pilot schließlich auf und stellte fest, dass der Kopilot schlief und sich das Flugzeug nicht mehr auf dem richtigen Kurs befand. Er weckte seinen Kollegen, antwortete auf die Funksprüche des Kontrollzentrums und korrigierte die Flugroute. Das Flugzeug landete schließlich sicher am Zielflughafen in Jakarta.
Die Flugsicherheitsbehörde forderte die Airline dazu auf, regelmäßige Kabinen-Checks vorzunehmen und dafür zu sorgen, dass ihre Piloten und das Kabinenpersonal ausreichend Ruhe bekommen. Air Batik reagierte zunächst nicht auf eine Bitte der Nachrichtenagentur AFP um Stellungnahme. (afp/phs)
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