Ist die Barbie vom Dachboden ein Fall für den Flohmarkt oder doch ein wertvolles Sammlerstück? Die Antwort weiß Bettina Dorfmann, Sammlerin und Expertin für Fragen rund um die Puppe. Im Pfalzmuseum in Forchheim in Oberfranken begann am Freitag die Ausstellung "Zwischen Alltag und Glamour - Modewelten der Barbie-Puppe" mit Beständen aus Dorfmanns Sammlung. Zudem schätzte Dorfmann dort mitgebrachte Barbies. Die Schau endet am 6. Januar - dann noch einmal mit einer Begutachtung von Puppen.

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"Von einem Euro bis 10 000 Euro" gehe die Spannbreite, sagte die Barbie-Spezialistin. Es komme auf Details an. Eine andere Lippenfarbe könne der Puppe einen ganz anderen Wert verleihen. Wichtig sei auch, ob die Originalverpackung noch vorhanden sei. Und natürlich spiele auch der Zeitgeist eine Rolle, welche Puppe gerade gefragt sei. Die unterschiedlichen Puppen stehen laut Museum für "popkulturelle und gesellschaftspolitische Entwicklungen".

"Wir sind sehr froh, dass die Ausstellung in diesem Jahr geklappt hat", sagte Museumschefin Martina Wesler. Denn die 1959 in den USA auf den Markt gekommene Barbie erlebte im Sommer 2023 einen echten Höhenflug dank des gleichnamigen Kinofilms mit Margot Robbie.

Barbie-Expertin Dorfmann will bei der Ausstellung den Blick darauf lenken, dass die Puppe nicht nur für "pink und blond" stehe. Das sei ein deutsches Phänomen, international sei Barbie vielfältiger aufgestellt: Die Figur habe vielerlei Berufe dargestellt, sei Ärztin, Lehrerin oder gar Astronautin. Sie treibe Sport - Fußball zum Beispiel. Zu sehen ist auch eine Puppe mit Beinprothese.

Die Ausstellung in den historischen Räumen der Forchheimer Kaiserpfalz ist auch eine Zeitreise - in den 60er Jahren trug Barbie ikonisch eine frisierte Außenrolle. Es gab auch Barbies im Stil von Marilyn Monroe oder Elizabeth Taylor sowie später die "Baywatch"-Puppe und Darsteller aus der Serie "Beverly Hills, 90210".  © dpa

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