Weil sie in Berlin einen professionellen Kokain-Lieferservice betrieben haben sollen, wird acht Angeklagten von Freitag an (10.30 Uhr) der Prozess gemacht. Wegen der Corona-Pandemie läuft die Verhandlung gegen die 19- bis 39-Jährigen allerdings nicht im Kriminalgericht, sondern in der Urania Berlin im Stadtteil Schöneberg.
Bei acht Angeklagten und 16 Verteidigern könne in den Sälen des Moabiter Kriminalgerichts das gesetzlich angeordnete Abstandsgebot nicht eingehalten werden, sagte eine Sprecherin.
Die Angeklagten sollen zwischen Ende Juli 2019 und dem 12. November an 92 Tagen bei 301 Lieferfahrten fast 375 Portionen Kokaingemisch verkauft haben. Die Bestellungen seien Ermittlungen zufolge telefonisch aufgenommen und per Pkw ausgeliefert worden.
Als Kopf der mutmaßlichen Bande gilt ein 39-Jähriger, der die Geschäfte aus einer Bar in Berlin-Hellersdorf heraus geleitet haben soll. Dabei habe ihn ein 30-jähriger Angeklagter unterstützt. 30 Prozesstage sind geplant. © dpa
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