Betrunkene Menschen treffen nicht immer die besten Entscheidungen. Manche lassen sich spontan ein Tattoo stechen oder schmeißen ihr Geld für völlig unsinnigen Krempel aus dem Fenster. Von einer ähnlichen Geschichte kann ein englisches Paar berichten, das sich im Suff gleich ein ganzes Hotel auf Sri Lanka kaufte. Doch die Entscheidung stellte sich bisher als gar nicht so schlecht heraus.

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Gina Lyons und Mark Lee verbrachten ihre Flitterwochen auf Sri Lanka. An ihrem ersten Abend dort freundeten sie sich mit dem Barkeeper ihres Hotels an und tranken mit ihm reichlich Rum. Ihr neuer Freund erzählte Gina und Mark, dass der Mietvertrag des Hotels bald auslaufen würde.

Kurze Zeit und einige Gläser Rum später beschloss das Paar kurzerhand die Pacht für das Hotel für die nächsten drei Jahre zu übernehmen – und das obwohl sie in einem winzigen Apartment im Süden Londons wohnen und immer noch die Kosten für ihre Hochzeit abbezahlen.

"Eine brillante Idee"

Die Pacht beläuft sich auf 30.000 Pfund, umgerechnet rund 35.000 Euro: "Nachdem wir herausgefunden hatten, dass es nur 10.000 Pfund im Jahr kostete, dachten ich und Mark, dass es eine brillante Idee wäre, es zu kaufen – wahrscheinlich, weil wir so betrunken waren", erzählte Gina der britischen Zeitung "Daily Mirror".

Am nächsten Tag einigte sich das Paar mit den Besitzern des Hotels auf eine Finanzierung.

Später fanden sie aber heraus, dass zu der Pacht auch noch weitere 8.000 Euro an Gebühren und knapp 7.000 Euro für Renovierungskosten hinzukommen würden. Trotz finanzieller Schwierigkeiten brachte das Paar das Geld auf.

Unerwartetes Mutterglück

Keine drei Monate erfuhr das Paar, dass sie ein Kind bekommen. "Ich kam mir da schon wie eine schlechte Mutter vor. Ich fühlte mich schuldig, weil ich all mein Geld für das Hotel verschwendet hatte, das vielleicht gar nichts werden würde", so Gina.

Doch seit Juli 2018 sind die beiden offizielle Besitzer des Hotels, das sie in "Lucky Beach Tangalle" umbenannt haben. Seitdem hat das Paar einen konstanten Kundenstamm.

Allerdings haben sie sich auch vorgenommen, solche großen Entscheidungen nur noch nüchtern zu fällen.

(rto)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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