In den deutschen Wäldern ist im vergangenen Jahr deutlich weniger Holz gefällt worden als 2022. Der Einschlag sank um gut zehn Prozent auf 70,6 Millionen Kubikmeter, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. "Der geringere Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden war die Hauptursache für diesen Rückgang."
Der Großteil des eingeschlagenen Holzes wurde in der Säge- und Furnierindustrie verwendet (39 Mio Kubikmeter), etwa für Paletten oder Parkett. Es folgte Industrieholz mit 14,1 Millionen Kubikmetern. Die zur Energieerzeugung genutzte Holzmenge stieg um 1,4 Prozent auf 14 Millionen Kubikmeter auf einen Anteil von fast 20 Prozent. Schon 2022 war ein Rekordwert seit der Wiedervereinigung erreicht worden.
Drittes Jahr in Folge weniger Schadholz
2023 wurde mit 38,7 Millionen Kubikmetern gut 13 Prozent weniger Schadholz als im Vorjahr eingeschlagen. Nach dem Rekordjahr 2020, als mit 60,1 Millionen Kubikmetern das größte Schadholzaufkommen seit Beginn der Zeitreihe 1990 verzeichnet worden war, sank der Schadholzeinschlag zum dritten Mal in Folge. Im vergangenen Jahr war gut die Hälfte des Holzeinschlags auf Waldschäden zurückzuführen - der niedrigste Wert seit 2018.
Wegen Insektenschäden wurden rund 27,2 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen, etwas mehr als im Vorjahr. Die beiden von Schäden durch Borkenkäferbefall geprägten Rekordjahre 2020 und 2021 mit je über 40 Millionen Kubikmetern Insektenholz wurden damit aber deutlich unterschritten. Besonders Fichten-Monokulturen wurden in den vergangenen Jahren stark von Borkenkäfern befallen.
Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen nach Insekten waren 2023 Winde und Stürme, die 4,9 Millionen Kubikmeter Holzeinschlag verursachten (2022: 12,4 Mio). © dpa
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