Ein handgreiflicher Streit zwischen einem verärgerten Passagier und dem Fahrer verursachte in China den Todessturz eines öffentlichen Busses von einer Brücke 50 Meter tief in den Jangste-Strom. 13 Leichen sind bereits geborgen.
Zwei Passagiere werden noch vermisst, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Das Unglück passierte am Sonntag in der Metropole Chongqing im Südwesten. Es gab keine Überlebenden. Am Mittwochabend konnten Bergungsmannschaften den Bus aus dem Wasser holen.
Wie in dem Video einer Überwachungskamera des Busses zu sehen ist, schlug eine Frau mit ihrem Handy dem Fahrer an den Kopf, der sich dann wehrte. Abgelenkt riss er das Lenkrad zur Seite, verlor die Kontrolle, der Bus geriet auf die Gegenfahrbahn. Der Bus prallte auf ein entgegenkommendes Auto, durchbrach das Geländer und stürzte von der Brücke, wie ein zweites Video einer Dashboard-Kamera eines anderen Autos zeigt.
Lesen Sie auch: Mindestens 29 Tote bei Busunglück auf Madeira
Frau durfte nicht an richtiger Haltestelle aussteigen
Die 48 Jahre alte Frau war laut Nachrichtenagentur Xinhua erbost, weil sie wegen einer Umleitung verursacht von Straßenarbeiten nicht an ihrer Haltestelle aussteigen konnte. Der 42 Jahre alter Fahrer habe ihr gesagt, an einer früheren Haltstelle auszusteigen, was sie nicht getan habe.
Als sie gemerkt habe, dass sie ihr Ziel verpasst, habe sie ihn aufgefordert, sofort anzuhalten, um sie rauszulassen. Ohne eine Haltestelle habe der Fahrer dies aber abgelehnt. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.