Der grausame Tod von Schoßhund Filou bleibt ungeklärt. Dem Zwergspitz war der Schwanz herausgerissen worden - Ärzte konnten ihn nicht mehr retten. Ein Düsseldorfer stand deswegen vor Gericht, wurde aber am Mittwoch freigesprochen.

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Filous Frauchen hatte den Hund bei dem Angeklagten, ihrem damaligen Freund, für einen Tag in Obhut gegeben. Als der 39-Jährige ihn am Abend zurückbrachte, war das Tier schwer verletzt und bewegte sich nicht mehr. Einen Tag später starb es in einer Tierklinik.

Eine Untersuchung ergab, dass dem Hund nicht nur der Schwanz abgerissen worden war, sondern dass er auch schwere innere Verletzungen hatte. Doch vor Gericht verstrickten sich die Besitzerin und ihre Freundin in Widersprüche. Es gab zudem mehrere Hinweise, dass mit der Rute des Spitzes schon vorher etwas nicht in Ordnung gewesen sein könnte.

Der Verteidiger des 39-Jährigen spielte am Mittwoch im Gericht den Mitschnitt eines Telefonats mit der Freundin der Besitzerin ab, in dem diese sagte, dass der Hund schon vorher "wie Sau" vor Schmerzen gejault habe. Daran wollten sich die Frauen zwar nicht erinnern.

Der Hund sei ihr aber einmal auf der Treppe heruntergefallen, räumte seine Besitzerin ein - was jedoch nicht zu den Verletzungen passt.

Angesichts der neuen Beweislage beantragte der Staatsanwalt einen Freispruch. Die Richterin verkündete diesen, betonter aber: "Die Umstände des Todes bleiben ungeklärt."  © dpa

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