Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat die Bundesregierung aufgefordert, das Rentenniveau im Rentenpaket II auf 53 statt auf 48 Prozent bis Ende der 2030er Jahre festzuschreiben. "Wir begrüßen, dass das Rentenniveau auch für die Jahre nach 2025 für alle künftigen Rentnerinnen und Rentner gesetzlich festgeschrieben werden soll", sagte Bentele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Uns sind 48 Prozent aber zu niedrig. Wir fordern ein Rentenniveau von 53 Prozent, das entspricht einer einmaligen Rentenerhöhung von zehn Prozent."
Jede fünfte Frau in Deutschland sei von Altersarmut bedroht. Und ein Fünftel aller Rentner hätten überhaupt keine Ersparnisse. Eine zunehmende Zahl sei auf die Grundsicherung im Alter angewiesen, zählte Bentele auf.
Teuerungsrate bei Lebensmitteln gleich
Die Inflation lasse zwar nach. "Aber bei den Lebensmitteln bleibt die Teuerungsrate hoch. Bei Obst und Gemüse etwa liegt die Rate weiterhin zwischen acht und zehn Prozent." Es sei für eine ausgewogene Ernährung wichtig, dass sich auch Rentnerinnen und Rentner gesundes Essen leisten könnten.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen am Dienstag das Rentenpaket II vorstellen. Darin soll das Rentenniveau auch für die Zeit nach 2025 bis zum Jahr 2029 auf 48 Prozent festgeschrieben werden, wie Heil bereits angekündigt hatte. Das Rentenniveau gibt an, wie viel Prozent des Durchschnittseinkommens eine gesetzliche Rente in einem Land ausmacht. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.